Schlagwort: Rezension

Töte mich von Amélie Nothomb

»Töte mich« heißt der neue Roman von Amélie Nothomb (Diogenes) und der Name ist Programm: Die 17-jährige Sérieuse verlangt von ihrem Vater sie zu erschießen. In Übereinstimmung mit einer scheinbar wahnwitzen Prophezeiung. Amélie Nothomb – die ich aus unerfindlichen Gründen immer mit Fred Vargas verwechsele –…

Schlafende Sonne von Thomas Lehr

»Schlafende Sonne« von Thomas Lehr ist kein Buch für den Urlaub, kein Buch, das man vor dem Einschlafen liest und erst recht kein Buch für Zwischendurch. »Schlafende Sonne« ist mehr als anspruchsvoll, es ist abstrakt und eine Willensanstrengung für den Leser. Und dennoch: Kauft dieses Buch! Es…

Die junge Braut von Alessandro Baricco

Anarchie, Anarchie! Ich stelle mir vor, wie Gérard Genette, der Großmeister der Erzähltheorie, ob Alessandro Bariccos neuem Roman »Die Junge Braut« (Hoffmann & Campe) reagiert hätte. Hätte er applaudiert? Hätte er ein leises ‚tztztz‘ gezischt? Man hätte vorgewarnt sein können, denn Baricco lehrt an einer…

Ein Festtag von Graham Swift

Es gibt Erzählungen, die enden nicht auf der letzten Seite und auch nicht mit dem Zuklappen des Buchdeckels. »Ein Festtag« (dtv Verlag) aus der Feder des britischen Schriftstellers Graham Swift ist so ein Roman. Ausgelesen habe ich das Buch schon seit letzter Woche, aber Ein Festtag hallt nach. Die Briten,…

Nussschale von Ian McEwan

Ian McEwan gehört zweifellos zu den bedeutendsten Schriftstellern der Gegenwart. Seinen neuen – unlängst bei Diogenes erschienenen – Roman »Nussschale« habe ich noch am Silvesterabend ausgelesen. Das Buch ist ein Pageturner! Dennoch hat meine Rezension auf sich warten lassen: Nussschale ist eines dieser Bücher, die lange nachhallen und mit deren Verstehen man…